Hello again

Vielleicht habt ihr es mitbekommen, vielleicht auch nicht – ich war eine ganze Weile nicht mehr aktiv auf meinem Blog.

Warum? Das erzähle ich in diesem Blog Beitrag. Es geht um Selbstwert, Bewertungsangst und das zu tun, was man liebt.


Eine ganze Weile ist es nun schon her, dass ich einen Blog Beitrag oder auch ein neues Rezept von mir hier hochgeladen habe. Und das, obwohl ich während der Zeit gebacken, gekocht, Fotos gemacht, Rezepte geschrieben und auch neue Ideen für Beiträge hatte. Aber warum habe ich nichts hochgeladen? Ich hatte einfach Angst. Angst, dass jemand meinen Blog sieht, sich meine Rezepte, Bilder oder auch Videos anschaut und diese kritisiert. Auch bei meinen Beiträgen. Vielleicht gefallen sie jemandem nicht und ich bekomme einen negativen Kommentar. Alleine die Vorstellung davon hat mich abgehalten etwas nachzugehen, was ich eigentlich sehr gerne gemacht habe. Das verrückte daran: Ich bin selbst Psychologin. Ich kenne mich gut mit kognitiven Verzerrungen aus – zumindest in der Theorie. Aber wie so oft ist es viel leichter, diese bei anderen zu erkennen als bei sich selbst. Wenn ich meine Zurückhaltung aus psychologischer Sicht betrachte, dann lässt sie sich vor allem auf folgende Themenbereiche zurückzuführen: Angst vor der Bewertung durch andere, Perfektionismus, Selbstwert und Selbstvertrauen.

Warum ich das hier teile?
Heute habe ich mich mit einer Freundin über meinen Blog unterhalten – besser gesagt: Ich habe ihr überhaupt erst davon erzählt, denn sie kannte die Seite gar nicht. Im Gespräch sind wir schnell bei der Frage gelandet, warum ich eigentlich aufgehört habe, meiner Leidenschaft nachzugehen. Und irgendwie hat mich genau dieses Gespräch wieder dazu motiviert, neu anzufangen. Es tat gut, die Gründe laut auszusprechen – meine Unsicherheiten, Zweifel und all das, was mich zurückgehalten hat. Besonders wertvoll war dabei auch ihre Sichtweise von außen. Sie ist Psychologin, was unserem Austausch noch eine ganz besondere Tiefe gegeben hat.

Ich teile dies, weil ich auf meinem Blog authentisch sein möchte. Von Anfang an war dieser Ort für mich ein ganz persönlicher Raum – zunächst zum Teilen meiner Backrezepte, später kamen Kochideen hinzu und irgendwann auch erste Gedanken rund ums Thema Mindful Eating, bei dem ich meine psychologische Perspektive mit einfließen ließ. Das alles habe ich angefangen zu teilen, weil es mir Freude bereitet hat. Ich liebe es in der Küche zu experimentieren, Kreationen zu zaubern, richte Essen gerne hübsch an (Das Auge isst ja schließlich mit) und halte alles gerne fotografisch fest. Die Bilder dann sorgfältig auswählen, die Belichtung anpassen, Rezepte schreiben und der ganze Prozess von der Küche bis zum Schreibtisch haben mir Freude bereitet. Ich genieße den gesamten Prozess: vom Kochen und Backen über das Fotografieren, die Bildauswahl und Bildbearbeitung, bis hin zum Schreiben der Rezepte. Selbst kleine Videos zu drehen hat mir Spaß gemacht – auch wenn sie deutlich aufwendiger waren und es deshalb nur wenige davon gibt.

Besonders aufregend war es für mich, als ich mich das erste Mal getraut habe, einen Beitrag zu schreiben, in dem auch meine berufliche Seite – die Psychologie – Raum finden durfte. Denn genau darum ging es mir immer: Hier das zu teilen, was mir Freude macht und was mir wichtig ist. Und das ist längst nicht mehr nur Kochen und Backen, sondern auch alles rund um Achtsamkeit und psychologische Themen.

Doch dmein eigener Ort ist nach und nach von äußeren Einflüssen überlagert worden. Ich begann mir Sorgen zu machen, was andere über meine Inhalte denken könnten – über die Bilder, die Rezepte, die Texte. Über das, was ich auf Instagram, Pinterest oder YouTube poste. Ich habe dieser Angst Raum gegeben und sie irgendwann entscheiden lassen, was ich teile – oder eben nicht mehr teile.

Hinzu kam, dass ich kein großer Social Media Fan bin. Einen Blog zu haben ist ja heutzutage sehr altmodisch und das fand ich Klasse. Social Media hingegen – und ich spreche hier insbesondere von Instagram, denn zu den anderen Plattformen wie TikTok oder X kann ich ohnehin nichts sagen – ist ein Raum voller Selbstinszenierung und Bewertung. Alles, was gezeigt wird, wird bewertet. In den Kommentaren, durch Likes, durch Aufrufe oder auch durch Accounts, die andere bewerten. Als ich Instagram noch privat genutzt habe, habe ich sehr deutlich gespürt, wie ich beeinflusst wurde von all der Bewertung auf Instagram. Und noch viel schlimmer – es ging wahnsinnig viel Zeit verloren. Privat habe ich meinen Account deshalb stillgelegt. Aber die Bewertung und die Gedanken daran sind natürlich auch auf meinem Cakebee Account präsent gewesen. Was denken andere, wenn ich eine Story poste? Kommt mein Rezept gut an? Wirkt das Bild vielleicht lächerlich? Denkt jemand, ich wolle eine Influencerin sein? Dabei wollte ich doch einfach nur das zeigen, was mir Freude macht – meine Bilder, meine Rezepte und meine Gedanken zu Achtsamkeit und Ernährung. Ich wollte Wissen weitergeben und Menschen inspirieren.

Durch meine Gedanken und Sorgen habe ich mir letztlich all das nehmen lassen und habe einfach damit aufgehört. Natürlich hat auch der Faktor Zeit eine große Rolle gespielt. Aber Zeit kann ich mir nehmen, wenn ich das möchte.


Meine Freundin sagte etwas, das bei mir hängen geblieben ist: Wäre es nicht viel schöner, wenn du deine Seite wieder nur für dich machst? Wenn du all die Gedanken darüber, was andere denken könnten, loslassen und diesen Ort wieder zu deinem eigenen machen würdest?

Und genau das habe ich jetzt vor. Natürlich bedeutet das auch, dass ich mich meiner Angst stellen muss. Es braucht Mut, wieder Rezepte oder Blogeinträge zu veröffentlichen – und vor allem, mit der Angst vor möglicher Kritik umzugehen. Oder besser gesagt: einen neuen, gesünderen Umgang damit zu finden. Meine Freundin hat selbst ein eigenes Projekt und offen mit mir über ihre Höhen und Tiefen gesprochen – über schöne Erfolge, aber auch über schwierige Momente mit negativen Kommentaren oder Bewertungen. Sie meinte ganz treffend: Wenn jemand ein Problem mit etwas hat, muss er oder sie es sich ja nicht anschauen. Und wenn nur eine einzige Person etwas Positives daraus mitnimmt, dann ist das schon mehr wert als jede Kritik. Und sie hat recht. Ich kann es nicht allen recht machen – und das muss ich auch nicht. Es ist mein Blog, mein Raum. Ich darf entscheiden, was ich teile, welche Rezepte ich ausprobiere, welche Gedanken ich in einem Blogeintrag festhalte oder was ich vielleicht als Bild oder Story auf Instagram hochlade.

Alle sind willkommen hier vorbeizuschauen – ob sie bleiben oder nicht, das liegt bei ihnen.

Für mich steht fest: Ich möchte wieder mehr Zeit in diesen Ort investieren. Ich will wieder Freude daran haben, zu schreiben, zu kochen, zu fotografieren und mich kreativ auszuleben. Vielleicht erwarten euch also bald neue Rezepte oder Beiträge zu Achtsamkeit und Psychologie – denn beides gehört für mich mittlerweile zusammen. Essen verbindet und dabei kann man die besten Gespräche führen.

Ein paar ehrliche Worte von mir – und ganz viel Vorfreude auf alles was kommt. Ich freue mich, wenn ihr ab und zu mal vorbeischaut 🙂

Biene

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